Fliegenfischen

Fliegenfischen: Der Überblick

Fliegenfischen gilt als kunstvolle und elegante Form, ja als Königsdisziplin des Angelns und scheint sich in gewisser Weise sogar vom normalen Angeln zu unterscheiden.

Angler sagen: “Heute beißt nichts”.
Fliegenfischer hingegen sagen: “Die Fische zeigen heute ein sehr selektives Beißverhalten”.

Alles nur Anglerlatein oder eine ganz spezielle Angelphilosophie?
Die folgende Zusammenstellung gibt einen umfassenden Überblick über das Fliegenfischen in all seinen Facetten, von den Anfängen am heimischen Bach über äußerst gewagte Unternehmungen auf große Meeresfische bis hin zur abenteuerlichen Urlaubsreise auf Königslachs.

Was ist Fliegenfischen?

Beim Fliegenfischen wird eine künstliche Fliege ins Wasser geworfen. Der Fisch schnappt zu und wird an der Schnur eingeholt. In der Praxis ist es leider etwas komplizierter.

Einen kurzer Überblick zur Technik und zum Ablauf ist nur der Anfang vom Fliegenfischen. Für diese Technik müssen Angler gewisse Insekten Kennen, sowie ihre Entwicklungszyklen, damit sie die richtige künstliche Fliege ans Band knüpfen. Außerdem gibt es an Forellengewässern oftmals besondere Verhaltensregeln zu beachten.

Anfangs erscheint es immer etwas überwältigend mit all den Insekten und der komplizierten Wurftechnik, aber mit ein paar kleinen Tipps und Tricks gelingt es den meisten doch relativ schnell, die ersten Fische an den Haken zu bekommen.

Tipps für den Anfang

Das Fliegenfischen zu lernen ist heute leichter denn je, denn es werden viele Kurse angeboten aber man kann es natürlich auch autodidaktisch mit Hilfe von Onlinevideos erlernen.

Auf diversen Webseiten, in Online-Foren und in Fachzeitschriften finden sich nützliche Tipps für den Einstieg ins Fliegenfischen. Am besten gelingt der Einstieg natürlich im Austausch mit bekannten Fliegenfischern und wer keinen persönlich kennt, kann einfach in Angelforen suchen und wird schnell fündig. In zahlreichen Threads findet man viele nützliche Fragen und Antworten von Gleichgesinnten und bei Problemen gibt es immer jemanden, der einem weiterhelfen kann.

Tackle zum Fliegenfischen

Die Ausrüstung zum Fliegenfischen ist denkbar einfach: Eigentlich braucht man nur eine Rute, eine Rolle, Schnur, ein Vorfach und ein paar Fliegen. In der Praxis sind aber noch einige Hilfsmittel und Accessoires nötig, um bequem und effektiv angeln zu können.

Hier ein kleiner Überblick über die gesamte Ausrüstung, die du zum Fliegenfischen benötigst und nützliche Artikel, die Funktionsweise, Arten und Eigenschaften näher beleuchten.

Fliegenruten

Neben der Fliegenschnur kommt der Rute beim Fliegenfischen eine besondere Bedeutung zu, da sie während des gesamten Angeltages der verlängerte Arm zum Werfen und Präsentieren der Fliege ist.

Fliegenruten werden nicht wie normale Spinnruten nach Wurfgewicht klassifiziert, sondern in sogenannte AFTMA-Klassen eingeteilt.

Fliegenrollen

Fliegenrollen sind spezielle Angelrollen. Fliegenrollen sind so genannte Achsenrollen. Dieser Rollentyp stammt aus England. Ähnliche Modelle, die nicht zum Fliegenfischen verwendet werden, heißen Centre Pin oder Nottingham-Rolle. Bei der Fliegenrolle wird die Schnur von der Spule abgewickelt und erst dann ausgeworfen. Beißt ein Fisch an, wird er mit der Schnurhand und nicht über die Rolle ausgeworfen. Das Gewicht der Fliegenrolle muss unbedingt zur verwendeten Fliegenrute passen. Die Einheit von Rolle und Rute ist beim Fliegenfischen besonders wichtig.

Fliegenschnüre

Die Schnüre sind beim Fliegenfischen das Wurfgewicht und somit essentiell. Heutzutage gibt es zahlreiche Varianten und Abkürzungen für Fliegenschnüre und deren Eigenschaften.

Grundlegende Techniken

Beim Angeln geht es darum, den Köder ins Wasser zu bringen und einen Fisch zum Anbiss zu bewegen. Beim Fliegenfischen ist der Köder jedoch so leicht, dass sein Eigengewicht nicht ausreicht, um ihn auszuwerfen.

Zielfische beim Fliegenfischen

Fliegenfischen wird allgemein mit Salmonidenangeln assoziiert, also mit dem gezielten Angeln auf Forellen, Äschen, Saiblinge und Lachse. Doch mit der Fliegenrute und diversen Varianten von Fliegen, Streamern und sonderbaren Kreaturen aus Haaren und Federn können auch andere Fischarten überlistet werden. So ist zum Beispiel das Barschangeln mit Fliegenrute möglich.

Für fortgeschrittene Fliegenfischer

Je länger man sich mit dem Fliegenfischen beschäftigt, desto mehr vertieft man sich in Spezialgebiete wie Insektenkunde, Gewässerökologie oder Fischverhaltensforschung. Solange das Wissen hilft, mehr Fische zu fangen, ist dagegen nichts einzuwenden, aber viele Angler suchen oft nach komplizierten Lösungen für einfache Probleme. Deshalb sollte man die Forelle nicht schlauer machen als sie ist und immer wieder auf die einfachen Erfolgsrezepte erfahrener Fliegenfischer zurückgreifen.

Spezielle Techniken beim Fliegenfischen

Das Fliegenfischen hat eine lange Tradition und ist längst nicht mehr das, was es einmal war. Neue Ruten und Rollen bringen neue Möglichkeiten und auch die Angler entwickeln immer wieder neue Techniken und Möglichkeiten, um scheinbar unerreichbare Fische irgendwie aus der Reserve zu locken.

Die Philosophien des Fliegenfischens

Es gibt immer einen Grund, warum sich eine Forelle oder ein anderer Fisch nicht für die angebotene Fliege interessiert. Daraus ergeben sich oft philosophische Diskussionen, die ganze Bücher füllen können.

Was sind die Vorteile des Fliegenfischens gegenüber dem Spinnfischen?

Fliegenfischen kann extrem sein

Dass Fliegenfischen nicht nur für kleine Bachforellen geeignet ist, hast du bereits im Abschnitt Zielfische beim Fliegenfischen erfahren. Aber wie in jeder Sportart gibt es immer wieder Menschen, die extreme Herausforderungen suchen und natürlich gibt es auch unter den Fliegenfischern abenteuerlustige Kandidaten, die die Belastungsgrenzen von Fliegenruten austesten.

Fliegenbinden

Wer sich länger mit dem Fliegenfischen beschäftigt, wird nicht umhin kommen, seine Fliegen selbst zu binden, denn es ist einfach die beste Beschäftigung während der Saisonpause und eine gute Möglichkeit, spezielle Fliegen für das eigene Gewässer und die eigenen Bedürfnisse zu entwickeln.

Fliegenfischen am Forellensee

Fliegenfischen wird meist mit naturbelassenen Gewässern und reizvollen Naturlandschaften in Verbindung gebracht, doch die Schonzeiten sind lang und nicht jeder hat das Glück, einen Forellenbach in seiner unmittelbaren Umgebung zu haben. Um trotzdem in Übung zu bleiben, kann auch ein Ausflug zum Forellensee sehr erfolgreich sein. Vorher sollte man sich aber beim Besitzer erkundigen, ob das Fliegenfischen überhaupt erlaubt ist, denn die meisten Angelteiche verbieten das aktive Angeln mit der Spinnrute und erst recht das Fliegenfischen. An vielen Forellenseen ist es jedoch möglich, zu bestimmten Zeiten oder nach Absprache in bestimmten Bereichen mit der Fliege zu fischen.

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