Karpfenangeln

Karpfenangeln

Die Ruhe der Natur genießen bis zum unerbittlichen “Run” und dann spektakuläre Drills mit kampfstarken Fischen. Das ist Karpfenangeln. Du hast Lust auf Karpfenangeln und fragst dich, welche Ausrüstung du brauchst, wo du Karpfen fangen kannst und welche Taktik die beste ist? Dann bist Du hier genau richtig, denn in dieser übersichtlichen Zusammenstellung bieten wir dir umfangreiche Informationen rund um das Karpfenangeln.

Du willst Deine Erfolge steigern und noch besser Karpfen angeln? Dann findest Du hier nützliche Tipps für Fortgeschrittene. Zum Beispiel wann das Karpfenangeln besonders erfolgversprechend ist, welche Karpfenangelmethoden Du ausprobieren solltest und natürlich auch Erfolgsrezepte und Strategien beim Anfüttern von Karpfen.

Viele Angler behaupten, Karpfenangeln sei eine Wissenschaft für sich, aber mit ein paar Grundlagen und etwas Erfahrung am Wasser dauert es nicht lange, bis der erste Rüssler am Haken hängt. Also am besten gleich mit der Karpfenangelausrüstung loslegen.

Das braucht man zum Karpfenangeln

Die Grundausrüstung zum Karpfenangeln ist sehr einfach. Rute, Rolle, Schnur, Blei, Vorfach, Haken und Köder. Aber wie immer steckt der Teufel im Detail. Welche Schnur beim Karpfenangeln zum Einsatz kommt und welche Anforderungen das restliche Tackle erfüllen muss, erfährst du hier.

  • Welche Schnur ist zum Karpfenangeln geeignet?
  • Karpfenangeln mit Monofiler Schur
  • Karpfenangeln mit Geflecht
  • Welche Rolle zum Karpfenangeln?
  • Welche Karpfenrute?
  • Welche Hakengröße für Karpfen

Karpfenangeln für Einsteiger

Gelegentlich mal einen Karpfen zu fangen, ist gar nicht so schwer, doch gezielt und regelmäßig kapitale Karpfen an Land zu ziehen ist fast schon eine Wissenschaft für sich, zumindest wenn man den Profis beim Fachsimpeln zuhört. Für den Anfang sollte man es aber so einfach wie möglich halten.

Das klassische Karpfenangeln am Grund ist die am weitesten verbreitete Technik und auch für Anfänger am besten geeignet. Eine Posen- oder Laufbleimontage und ein kräftiger, mit Maiskörnern bestückter Karpfenhaken reichen völlig aus, um den ersten Karpfen zu fangen. Wenn man etwas Erfahrung gesammelt hat, ist es auch einfacher, die Methode zu verfeinern. Viele Karpfenangler schwören natürlich auf Anfütterung, Boilies und schwere Selbsthakmontagen, aber es gibt auch viele Angler, die regelmäßig Karpfen fangen und auf all diese Dinge verzichten.

Karpfenangeln für Kids

Wenn du deine Kinder für das Karpfenangeln begeistern möchtest oder sie bereits Interesse zeigen und du mit ihnen angeln gehen möchtest, solltest du einige Punkte beachten. Das selektive Karpfenangeln mit Boilies ist eine Methode, die viel Geduld erfordert und vor allem größere Karpfen an den Haken lockt. Wenn dann endlich ein Fisch anbeißt, ist wieder Ausdauer gefragt, denn so ein kampfstarker Koloss lässt sich nicht so leicht zähmen.

Deshalb empfiehlt es sich, das Karpfenangeln mit Kindern wie in alten Zeiten zu betreiben. Einfache Posen- oder Grundmontagen mit Maiskörnern reichen völlig aus und bringen deutlich mehr Aktion an die Rute. Die kapitalen Fische lassen sich auch am Rand des Futterplatzes mit einer Maiskette am Haar überlisten, wobei auch Brassen, Schleien, Karauschen und andere größere Fische mit einsteigen, so dass die Kinder auch etwas über die Biologie der Fische lernen können.

Hinweis: Größe, Kraft und Ausdauer der Kinder berücksichtigen. Schwere Karpfenruten mit 3,6 m Länge sind für Kinder kaum geeignet. Leichte Ruten bis 2,4 Meter sind handlicher und lassen sich besser werfen.

Gewässer zum Karpfenangeln

Der Karpfen kommt in den meisten deutschen Gewässern vor, obwohl der natürlich vorkommende Wildkarpfen in Europa nur noch sehr selten anzutreffen ist. Meist handelt es sich um Zuchtformen des Karpfens wie Schuppenkarpfen und Spiegelkarpfen. Sie werden durch Besatzmaßnahmen in viele Gewässer eingebracht, bilden aber in der Regel keine sich selbst reproduzierenden Bestände. Die Entwicklung des Fischbestandes hängt daher vom Besatz und vom Nahrungsangebot ab.

Bei der Suche nach einem geeigneten Karpfengewässer sollte daher auf den Besatz mit Karpfen geachtet werden. Diese Information ist in der Regel beim Bewirtschafter oder dem betreuenden Verein erhältlich. Auch die Gewässerbeschreibungen der empfohlenen Gewässer zeigen Dir, in welchen Gewässern Karpfen zu finden sind. Ein weiterer Faktor ist sicherlich das Nahrungsangebot. Trübe Gewässer mit hohem Nährstoffgehalt, sogenannte eutrophe Gewässer, bieten viel Nahrung und können entsprechend große Karpfen hervorbringen.

Karpfengewässer

Die besten Karpfengewässer liegen in der Nähe, weil sie am schnellsten zu erreichen und am besten zu befischen sind. Warum in die Ferne schweifen, wenn man auch in der Nähe Karpfen angeln kann. Die Erfolgsaussichten an einem bekannten Karpfensee sind selten besser als am Gewässer um die Ecke. Je öfter man zum Angeln, Füttern oder einfach nur zur Erkundung ans Wasser kommt, desto mehr lernt man über die Karpfen und ihr Verhalten. Erst dann wird auch ein Angelurlaub an einem weiter entfernten Karpfengewässer eher von Erfolg gekrönt sein.

In Deutschland gelten beispielsweise Elbe, Oder und Havel als hervorragende Karpfengewässer. Das Angeln an einem Fluss ist jedoch eine ganz besondere Herausforderung für Karpfenangler, weshalb viele den gemütlichen Ansitz am See bevorzugen. Bekannte Gewässer wie der Schreynsee, der Waldsee Maroth und der Secker Weiher locken jedes Jahr viele Karpfenangler an die Gewässer, aber es gibt unzählige Tongruben, Torfstiche und weniger bekannte Stauseen mit gleichwertigen Karpfenbeständen, aber geringerem Angeldruck.

Wie am besten Karpfenangeln

Karpfenangeln ist im Prinzip kein Hexenwerk, denn die Fische werden mit Futter an den Platz gelockt und mit einer Grundmontage, die man mittlerweile fertig geknotet kaufen kann, überlistet. In der Praxis zeigt sich jedoch, dass man auf diese Weise nur selten zum Biss kommt und dass einige entscheidende Details über Erfolg oder Misserfolg entscheiden.

Das Wichtigste beim Karpfenangeln ist die Vorbereitung, denn es gilt, den richtigen Platz am Ufer und die richtige Stelle im Wasser zu finden. Das heißt, Gewässerkarten studieren, das Ufer absuchen und nach interessanten Stellen wie Seerosen, Flachwasserzonen und Krautbänken Ausschau halten, gehören zur täglichen Arbeit.

Die Jahreszeit und die Wassertemperatur sind wichtige Faktoren, die die Nahrungsaufnahme der Fische beeinflussen, und die Fütterungsstrategie, die Köder und die Angelmethode müssen an diese Bedingungen angepasst werden. Je wärmer das Wasser, desto höher die Nahrungsaufnahme. Daher wird im Frühsommer und Herbst viel gefüttert, während im zeitigen Frühjahr oder bei besonders hohen Wassertemperaturen nur sparsam gefüttert wird.

Methoden zum Karpfenangeln

Karpfen können mit verschiedenen Angelmethoden überlistet werden. Dabei kommt es vor allem darauf an, die richtige Technik für das jeweilige Gewässer und die Angelbedingungen zu finden. Die Grundmontage mit einem Selbsthak-Rig ist sicherlich die bekannteste Angelmethode auf Karpfen, jedoch ist diese Technik an vielen Gewässern nur bedingt einsetzbar. Flache Gewässer mit vielen Krautbänken, Totholz im Wasser, Steinpackungen oder dicke Schlammschichten am Grund führen leicht zum Hängenbleiben und Abreißen, so dass auf andere Methoden zurückgegriffen werden muss.

Das klassische Angeln auf Karpfen funktioniert auch mit einer Posenmontage, bei der der Köder auf den Grund gelegt wird. Dazu muss der Gewässergrund zunächst ausgekundschaftet werden, um die richtige Tiefe an der Pose einstellen zu können. Das Anfüttern ist notwendig, damit die Fische schneller zur Stelle kommen. Wer ohne Anfüttern angeln möchte oder muss, kann auch mit einer Polbrille bewaffnet auf die Pirsch gehen und nach den Fischen Ausschau halten. Erhöhte Standorte bieten einen besseren Überblick über das Gewässer. Die Fische lassen sich an der Oberfläche mit Schwimmbrot überlisten, aber wenn sie die Leckerbissen an der Oberfläche verschmähen, können auch andere Köder an leichten Montagen eingesetzt werden.

Karpfen Rigs

Karpfen-Rigs sind das A und O beim Grundangeln, denn je nach Ködergröße, Köderart, Grundbedingungen und Fressverhalten der Fische können ganz unterschiedliche Rigs zum Erfolg führen. Das Rig beim Karpfenangeln ist im Prinzip das Vorfach mit Haken und Köderbefestigung. Das Haar-Rig oder die Haarmontage ist sicherlich das bekannteste, aber wir stellen hier noch einige andere vor.

Karpfenfutter und Anfüttern

Anfüttern, Futtermischungen und die Futterstrategie sind ein bedeutender Bestandteil beim Karpfenangeln. Am Stammtisch wird nicht selten über Proteingehalt, Proteinstruktur und Partikelgröße diskutiert. Hier erfährst du, welches Grundfutter sich zum Karpfenangeln eignet.

Karpfenköder

Der populärste Karpfenköder ist sicherlich der Boilie, denn kaum ein anderer Köder ist so selektiv einsetzbar und gleichzeitig so effektiv. Doch Boilie ist nicht gleich Boilie, denn auch hier gibt es unterschiedliche Rezepturen, Geschmacksrichtungen, verschiedene Konsistenzen von knochenhart bis weich, aufschwimmende Pop-ups und sinkende Boilies sowie verschiedene Größen vom Mini-Boilie bis zum Mega-Wallerboilie.

Karpfen lassen sich aber auch mit anderen Ködern überlisten, der Klassiker ist sicherlich Mais, aber auch Würmer und Madenbündel haben schon so manchen Karpfen an den Haken gelockt. Schwimmendes Brot ist ein weiterer Klassiker auf Karpfen. Früher wurden Kartoffeln gerne genommen, heute gilt dieser Köder als eher altmodisch, da Kartoffeln kaum Geruch und wenig Eiweiß haben.

Wann auf Karpfen angeln?

Karpfenangeln ist eigentlich das ganze Jahr über möglich, aber das Angeln im Winter ist natürlich kein Zuckerschlecken und nicht unbedingt erfolgreicher. Karpfen sind im Winter zwar aktiv, aber die Nahrungsaufnahme und der Bewegungsradius sind auf ein Minimum reduziert. Bei einer Wassertemperatur von 15 Grad kommen die Karpfen erst richtig in Schwung und dann sind auch die Erfolgsaussichten am größten.

Tipps und Tricks zum Karpfenangeln

Beim Karpfenangeln können kleine Unterschiede manchmal einen großen Unterschied zwischen Fangerfolg und Fehlbiss oder gar keinem Biss ausmachen. Beim Selbsthaken ist das Bleigewicht ein kritischer Faktor, der darüber entscheidet, ob der Haken im Maul des Fisches bleibt oder höchstens kurz hängen bleibt. In kleinen Gewässern sind andere Strategien erfolgreicher als in großen. Kurzum, es gibt viele Tipps und Tricks für Karpfenangler, so dass für jedes Problem die passende Lösung gefunden werden kann.

Karpfen Camp

Beim Karpfenangeln ist Geduld gefragt, denn es dauert meist eine Weile, bis die Fische den Futterplatz finden und außerdem sind die Karpfen vor allem nachts aktiv. Deshalb dauert ein kurzer Ansitz beim Karpfenangeln schon einen ganzen Tag und richtig interessant wird es erst nach 2 bis 3 Tagen. Für diese Ansitzdauer ist ein komfortables Karpfencamp wichtig, um jederzeit für einen spannenden Drill gerüstet zu sein.

Eine Liege und ein anständiges Angelzelt sind dafür absolut empfehlenswert, denn meist beißen die Karpfen mitten in der Nacht und große Fische flüchten mit rasender Geschwindigkeit in Hindernisse. Dann ist schnelles Handeln gefragt und ein Angelschlafsack und eine Liege erleichtern das Aufstehen ungemein. Außerdem bietet die Karpfenliege einen bequemen Schlafplatz und zusätzlichen Stauraum im Zelt. So bleibt alles gut verstaut und im Angelzelt ist auch bei schlechtem Wetter genügend Platz, um gemütlich zu verweilen. Ein Vorteil, den viele Karpfenangler zu schätzen wissen, denn Wetterkapriolen bieten oft die besten Fangerfolge und ungestörte Angelerlebnisse.

Zubehör zum Karpfenangeln

Beim Karpfenangeln geht man oft mit viel Gepäck ans Wasser, daher ist ein Trolley sehr praktisch, um die Sachen vom Auto zum Angelplatz zu transportieren. Leichte Ausrüstung steht selten im Vordergrund, deshalb werden nicht nur Abhakmatten, sondern ganze Carp-Cradles, also eine Abhakmatte mit Gestänge, verwendet. Außerdem werden Karpfen nicht nur gemessen, sondern auch gewogen.

Warum Karpfenangeln

Der Karpfen ist ein ausgezeichneter Speisefisch, der zudem schnell wächst und eine stattliche Größe erreicht. Schon ein einziger Fisch kann die Räuchertonne füllen, was den Karpfen zu einer beliebten Fischart bei Fischzüchtern und Anglern macht.

Der Fischfang zur Selbstversorgung tritt jedoch immer mehr in den Hintergrund und das Angeln wird zunehmend zum Sport- und Freizeitvergnügen. Der Karpfen ist dabei ein besonderer Fisch, denn er ermöglicht große Fänge, ist aber nicht so leicht zu überlisten. Die Mythen über die großen Fische und ihre Intelligenz wurden immer lauter und immer mehr Angler erlagen dem Karpfenfieber.

Die Entwicklung der Technik von Ruten, Rollen, Schüren bis hin zu Liegestühlen, Zelten und weiterem Zubehör machte es möglich, dass sich das Karpfenangeln zu einem echten Trendsport entwickeln konnte, bei dem der Angler nicht mehr früh morgens aufstehen oder die ganze Nacht am Ufer sitzen musste. Aus dem komplizierten Karpfenangeln wurde Abenteuer-Camping, das auch mit der Familie betrieben werden kann.

Biologie des Karpfens

Wer sich intensiv mit dem Karpfenangeln beschäftigt, wird sich früher oder später auch mit der Biologie dieser Fischart auseinandersetzen. Die Nahrungsaufnahme und das Fressverhalten des Karpfens haben schon Generationen von Anglern beschäftigt, so dass heute eine Fülle von Informationen zur Verfügung steht, die immer wieder zu neuen Erkenntnissen und zur Entwicklung neuer Angeltechniken führen.

Karpfen in der Küche

Der Karpfen ist ein ausgezeichneter Speisefisch mit saftigem Fleisch und guten Filets. Leider enthält das Fleisch auch einige Gräten, weshalb viele Angler vor der Zubereitung zurückschrecken. Doch die kräftigen Filets bieten dicke, grätenfreie Bauchlappen und auch größere Gräten im Rückenfilet sind bei vorsichtigem Verzehr kein Problem.

Als Weihnachtsessen war Karpfen blau lange Zeit sehr beliebt und diese Zubereitungsart ist auch heute noch in Bayern verbreitet. Die Zubereitung im Ofen oder als gebratenes Filet kommt ebenfalls gerne auf den Teller und auch als Räucherfisch eignet sich der Karpfen hervorragend. Hier findest du eine Sammlung von Rezepten sowie Tipps und Tricks für die Zubereitung von Karpfen.

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